Die Ausstellung zum neunzigsten Geburtstag Zdeněk Sýkoras stellt diesen tschechischen Künstler in erster Linie als Maler vor, der die Sprache der bildenden Kunst schon seit mehr als fünfzig Jahren systematisch erforscht. In einer repräsentativen Auswahl von knapp einhundert Arbeiten aus angesehenen tschechischen und ausländischen Sammlungen werden frühe abstrakte Arbeiten vom Ende der fünfziger Jahre, Strukturen aus den sechziger Jahren und auf dem Prinzip der Zufälligkeit basierende Linienbilder aus den letzten dreißig Jahren ausgestellt.
Die Ausstellung präsentiert das Gesamtwerk Zdeněk Sýkoras als konsistentes Ganzes, das einer inneren Logik folgt, und zeigt ihn selbst als Maler, der unabhängig vom gerade verwendeten System oder der künstlerischen Methode immer unmittelbar dasselbe zum Ausdruck bringt – das Staunen über die Natur und die Freude am Leben.
Im Unterschied zur letzten retrospektiven Schau seines Werks, die 1995 in der Städtischen Bibliothek Prag stattfand, richtet diese Ausstellung ihre Aufmerksamkeit stärker auf einzelne grundlegende Themen und die Klärung von Schlüsselbegriffen, wie „Struktur“ oder „Zufälligkeit“.